Vorstellung Wahlprogramm SPD Etzenricht geglückt - Pressebericht

17. Januar 2020

Etzenricht. (fsb) Ein auf die Zukunft ausgerichtetes, konkret erarbeitetes Wahlprogramm des SPD-Ortsvereins, das nicht aus Stichpunkten besteht, sondern beispielhafte Lösungsvorschläge enthält, stellte Bürgermeisterkandidatin Monika Waldeck im voll besetzten Nebenraum des Sportheims der Bevölkerung vor. Vorsitzender Rudolf Teichmann zeigte sich vom großen Zuspruch positiv überrascht und begrüßte besonders Altbürgermeister Herbert Dorner und die SPD-Gemeinderäte. Seit September, so Waldeck, habe man das Programm im Teamwork in wöchentlichen Sitzungen und einem Gemeinschaftswochenende in Grimmerthal ausgearbeitet. Von etwa 120 Ideen blieben 15 prägnante übrig, die als die wichtigsten erachtet wurden und so viel Flexibilität besitzen, dass sie in den nächsten sechs Jahren umsetzbar sind und man damit auch auf Veränderungen reagieren könne.
Nach dem „Wer bin ich?“ der Bürgermeisterkandidatin erläuterte diese informativ und sprachgewandt das aus vier Hauptgruppen bestehende Wahlprogramm.

• Familie und Soziales: Hier soll ein Helfernetzwerk gebildet werden. Dazu gehören die Förderung von Ehrenämtern durch das Übernehmen der Organisation und die Schaffung einer Plattform, bei der sich Freiwillige und Bedürftige eintragen können, zum Beispiel für einen Dienstleistungstausch. Die Gemeinde hält als zentraler Anlaufpunkt ein soziales Beratungsangebot bereit, das Erfahrungsaustausch, Unterlagen und Broschüren, eine Liste passender Ansprechpartner und die Einladung von Experten beinhaltet. Persönlichkeiten oder Einrichtungen, die sich außerordentlich sozial engagieren, verleiht die Gemeinde einen Sozialpreis. Im Bereich „Wohnen für alle“ wird bei Vermietung leer stehender Wohnungen Beratung hinsichtlich Renovierung oder Steuerangelegenheiten angeboten und der kommunale Wohnungsbau in Angriff genommen.

• Kultur und Gesellschaft: Als Gemeinschaftsprojekt mit den Bürgern sollen leer stehende Gebäude renoviert und im Sinn der Wirtshauskultur wiederbelebt werden. Für die Förderung von Kleinkunst gilt es, Räumlichkeiten zu schaffen und einen Kulturausschuss im Gemeinderat zu gründen. Ein Dorfmarkttag kann die regionalen Anbieter fördern und zur Kommunikation beitragen. Um Vereine zu erhalten, könnten ein Helfernetzwerk und ein jährliches Treffen aller Vorstände mit dem Bürgermeister helfen, personelle oder finanzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.

• Verkehr, Energie und Infrastruktur: Um bei der kommunalen Wasserversorgung Kosten einzusparen, ist an einen praktisch machbaren Zusammenschluss mehrerer Kläranlagen umliegender Ortschaften gedacht. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit gilt es, hartnäckig mit Polizei und Straßenbauamt zu kommunizieren und an die Vernunft der Bürger statt öffentlicher Kontrollen zu appellieren. Um Mobilität für jeden zu erreichen, wird mit Hilfe der VG App die Mitfahrgelegenheit gefördert (Projekt „Bankerl“), mit dem ÖPNV hinsichtlich Taktung und Preise kommuniziert und ein Gemeindebus oder ein „Baxi“ eingesetzt. Zur Verwirklichung der Vision eines energieautarkes Dorfes bis 2030, hinter der die Kandidatin hundertprozentig steht, werden Bürgergenossenschaften gegründet und Schritt für Schritt eine Energieeinsparung und ein Mix verschiedener Energien (Sonne, kleine Windräder auf Dächern, Gemeinschaftskompost) umgesetzt.

• Digitalisierung: Der wichtige Ausbau von 5 G und Glasfaser darf nicht verpasst werden. Statt blindem Aktionismus muss der Markt beobachtet werden, welche Technologien 5 G benötigen und wann es in Etzenricht gebraucht wird. Mögliche Hotspotplätze müssen ermittelt und ausgebaut werden – genauso wie ein Informationsfluss 2.0 digital durch Optimierung von social media und VG App. Zur digitalen Weiterbildung für alle Bürger kann der Computerraum für außerschulische Aktivitäten (zum Beispiel Schulung des Online Bankings) genutzt werden.

Bilder: SPD01: Bürgermeisterkandidatin Monika Waldeck bei der Vorstellung des Wahlprogramms SPD02: Die Bürgermeisterkandidatin Monika Waldeck mit dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Rudolf Teichmann freuen sich über die große Resonanz des Vortrags

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