Musikalische Explosion bei der SPD - Pressebericht

Ferdinand Schönberger (fsb)

29. Januar 2020

Ihrem Namen alle Ehre machte die Gruppe „Burst“ bei ihrem fast dreistündigen Auftritt im Gasthof Herrmann. Beim vom SPD-Ortsverein organisierten Konzert vor vollem Haus bricht bei den Fans schnell eine Mitmachstimmung aus.

Das, was vom Publikum auf den Plätzen und Stehtischen begeistert wahrgenommen wurde, war in der Tat eine Art musikalischer Ausbruch, eine musikalische Explosion. „Burst“, das sind drei Amberger Vollblutmusiker, „zwei Musiklehrer und ein Naturtalent“, wie sie sich selbst vorstellten. Ihr reibungsloses Verständnis untereinander basiert darauf, dass sie seit 16 Jahren gemeinsam auftreten. Curtis Fink präsentierte sich mit kräftiger, heller Stimme als flexibler Leadsänger und als Meister an den Percussion-Instrumenten. Michael „Dandy“ Dandörfer zeigte mit seinen rasanten, improvisierten Gitarrensoli, was in ihm steckt, und Werner „Leif“ Wismeth trug mit größter Fingerfertigkeit seine Keyboardstücke vor und begleitete sie virtuos mit Bassläufen seiner linken Hand. In ihrem auf drei Sets verteilten Nonstop-Programm zogen sie mit Funk und Jazz, Rhythm & Blues, Rock, Soul und Gospel die Zuhörer in ihren Bann. Die eigentlich als Konzert angekündigte Veranstaltung entwickelte sich von Anfang an – so wie es Bürgermeisterkandidatin Moni Waldeck in ihrer Begrüßung anregte – zusehends zu einem Tanzabend für die jüngere Generation, aber auch für die Junggebliebenen und für alle Freunde groovender Musik. Erst wagten sich vereinzelt einige Damen aufs Parkett, denen immer mehr Tanzwillige folgten, um beim freien Solotanz mit rhythmischen, grazilen Bewegungen und Hüftschwüngen in den Flow zu geraten, der sich auch auf die Musiker übertrug. Diese wurden zu Höchstleistungen angespornt. Jedem ihrer Lieder wurde mit Klatschen und Gejohle applaudiert, das Stimmungsbarometer stieg ständig an und ein älterer Besucher schnappte sich gar eine Handtrommel und spielte vor der Bühne gekonnt mit.

Die Songs stammten von Prince, Marvin Gaye, Mahalia Jackson, Ed Sheeran und Jack Johnson sowie von den Rockbands „Oasis“ und „Foo Fighters“ oder der Rapband „Rehab“. Dabei verpasste die ohne Drummer agierende Gruppe „Burst“ den aus den 1970er Jahren bis in die jetzige Zeit stammenden Originalen individuelle Arrangements, die sie mit Feuer und leidenschaftlicher Präsenz offerierte. Beim „Deep River Blues“ von Doc Watson erwies sich das Akkordeon als effektvolle Begleitung. „Unterm Strich“ von Uwe Kaa, einziges nichtenglisches Stück, fand ebenso viel Beachtung wie der Gospelsong „Nobody but Jesus“ von Vanessa Bell Armstrong. Der Refrain des mit einem Schrei beginnenden „AC/DC“-Hits „Highway to Hell“ wurde genau so stimmgewaltig mitgesungen wie der Soul-Klassiker „Proud Mary“ von „Creedence Clearwater Revival“. Aus dem großen Repertoire stachen auchdie zarte Ballade „Moon Dance“ von Van Morrison, Eric Claptons „Lay down Sally“, „Goodbye Baby“ von Fleetwood Mac und „My Funk“ der niederländischen Saxophonistin Candy Dulfer hervor.

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